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Aal





Der Europäische Aal (Anguilla anguilla) ist eine Art der Aale und in ganz Europa, Kleinasien und Nordafrika beheimatet. Er hat einen schlangenförmigen, langgestreckten, drehrunden Körper. Die Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden einen durchgängigen Flossensaum. In der dicken Haut sind sehr kleine Rundschuppen eingebettet. Der europäische Aal hat ein oberständiges Maul, das heißt der Unterkiefer ist etwas länger als der Oberkiefer. Die Färbung der Oberseite kann zwischen schwarz und dunkelgrün, die der Unterseite zwischen gelb (junger, sog. Gelbaal) und weiß (erwachsener, sog. Blankaal) variieren.

Lebensweise


Aale sind insbesondere in der Dämmerung und in der Nacht aktiv. Sie ernähren sich vorwiegend von Würmern, (Klein-)Krebsen, Insektenlarven etc., aber auch von Fischlaich und Fischen. Kleinfische werden aktiv im Mittelwasser und an der Wasseroberfläche gejagt. Dabei erweist sich der Aal als geschickter Jäger.

Der Europäische Aal kommt in unseren Gewässern in zwei Ernährungsvarianten vor: Die eine ist der Spitzkopfaal, mit schmalem Kopf und spitz zulaufender Schnauze, der sich vorwiegend von Krebsen und anderen Wirbellosen ernährt. Die andere Variante ist der Breitkopfaal, mit breitem Kopf und breiter Schnauze, ein Fischjäger.

Beide Formen existieren auch nebeneinander in den gleichen Gewässern, wobei die prozentuale Verteilung auf die beiden Formen ausschließlich von dem vorherrschenden Nahrungsangebot abhängt. So wird man in Gewässern mit großem Bestand an kleinen Fischen und geringem Bestand an Krebsen bis zu 90 % Breitmaulaale im Verhältnis zu Spitzmaulaalen finden und umgekehrt.

Die oft verbreitete Aussage, Aale seien Aasfresser, resultiert aus ihrem Versteckverhalten, was früher durch das Auslegen von Tierschädeln zum Fang genutzt wurde. Diese Fangmethode wurde in der Blechtrommel von Günter Grass literarisch zwar sehr schön, fachlich aber grundfalsch beschrieben. Fischer wissen, dass Aale bestenfalls frisch getötete Köder fressen, niemals aber verweste. Der Grund liegt nicht zuletzt in dem extrem fein ausgebildeten Geruchssinn des Aales begründet. Er ist in der Lage, einzelne Geruchs- oder Geschmacksmoleküle wahrzunehmen. Seine röhrenartig ausgebildeten Nasenlöcher befähigen ihn zudem, eine Geruchsspur in allen drei Dimensionen wahrzunehmen und zu verfolgen (stereoskopisches Riechen).

Aale können in freier Wildbahn ein Alter von bis zu 50 Jahren erreichen. In Gefangenschaft können sie sogar über 80 Jahre alt werden.

Quelle: Wiki


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